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Was ist "Bemmschlagen"? Ein feierliches Glockenspiel an der kath. Pfarrkirche St. Suitbertus in Rheinbrohl in der Osterzeit und anlässlich hoher kirchlicher Feiertage.
Wie geht "Bemmschlagen"?
Große Bemm:
Eine große Glocke
wird automatisch geläutet und gibt so den Takt vor. Damit diese Glocke beim
Ein- und Ausschwingen nicht unregelmäßig anschlägt, wird deren Klöppel von einem
Bemmschläger so lange abgefangen, bis die Glocke den richtigen Schwung hat.
Erst dann wird er gegen die Glockenwand angeschlagen. Zwei kleinere Glocken
werden an ihren Schwungrädern festgestellt, deren Klöppel werden ca. 4 cm vor
die Glockenwand gespannt und dann über ein Drahtseil in einer althergebrachten
Melodie angeschlagen.
Kleine "Bemm":
Die taktgebende Glocke wird von Hand angeschlagen. Die kleineren Glocken werden
wie bei der großen "Bemm" geläutet.
Wer darf "Bemmschlagen"?
Nur die Mitglieder der Bemmschlägerzunft unter Leitung Ihres Präses, des jeweiligen Pfarrers in Rheinbrohl.
Gibt es "Bemmschlagen" auch woanders?
Die Technik des Bemmschlagens wird nur in Rheinbrohl ausgeübt. Allerdings gibt es noch in etlichen Pfarreien, vor allem am nördlichen Mittelrhein das sogenannte "Beiern", dabei hängen aber alle Glocken still.
Hat das "Bemmschlagen" eine besondere Bedeutung?
Das Bemmschlagen gehört zur Feier der heiligen Messe. Es kündet bei besonderen Hochämtern mit der kleinen "Bemm" von der Wandlung und mit der großen "Bemm" vom Ende des Gottesdienstes. Außerdem ersetzt das Bemmschlagen an den Sonntagen der Osterzeit das morgendliche "Angelusläuten".
Kann man beim "Bemmschlagen" zusehen?
Wer kletterfest und schwindelfrei ist kann sich bei der Bemmschlägerzunft gerne zu einer Besichtigung anmelden. Die dabei traditionell zu entrichtende Spende in die Kaffeekasse der Zunft wird auch in halbtrockenem Wein akzeptiert.
Wo kann man mehr über das "Bemmschlagen" erfahren?
Über das Bemmschlagen wurde in folgenden Publikationen berichtet: Alois Döring "Das Glockenbeiern im Rheinland", Rheinland-Verlag GmbH Köln, 1988, ISBN 3-7927-0905-8, Band 4 der Beiträge zur rheinischen Volkskunde des Amtes für rheinische Landeskunde, Bonn